Umweltschutz durch moderne Futterproduktion und Futterrezepturen

Moderne Fischfutter werden heutzutage ausnahmslos extrudiert. Beim Extrudieren wirken Hitze, Dampf und Druck auf das Gemisch der fein vermahlenen Futterkomponenten ein. Damit wird die Herstellung eines Futters mit kontrollierter Produktdichte, Produktgröße und hoher Produktstabilität hinsichtlich Abrieb und Wasserstabilität ermöglicht. Zusätzlich erreicht man durch den „Kochprozess“ einen hohen Nährstoffaufschluss und eine bestmögliche Nährstoffverdaulichkeit. Weniger Futterverluste und geringere Nährstoffbelastung der Gewässer sind der direkte Vorteil.

Das hohe Bindungsvermögen von extrudiertem Futter ermöglicht die Zugabe beträchtlicher Fettmengen. Fette sind die Nährstoffe mit dem höchsten Energiegehalt. Mit Fett angereicherte Futter weisen grundsätzlich eine hohe Verdaulichkeit auf und ermöglichen ein rasches Wachstum und gute Futterverwertung, wodurch die Wasserbelastung reduziert wird.

Erhöhte Gehalte von Fett und aufgeschlossener Stärke im Fischfutter führen zu einem Proteinspareffekt, da weniger Eiweiß für energetische Zwecke genutzt wird. Auf diese Weise trägt ein ausgewogenes Verhältnis von verdaulichem Eiweiß und verdaulicher Energie zu einer Verringerung der Stickstoffausscheidung der Fische bei, was die Wasserqualität und Fischgesundheit verbessert.

Pelletiertes Futter zerfällt meist innerhalb weniger Minuten und verursacht damit erhebliche Futterverluste. Extrudiertes Futter hoher Qualität zeichnet sich durch eine hohe Wasserstabilität aus und bleibt bis zu mehreren Stunden im Wasser beständig. Damit werden eine Verbesserung der Verwertung des gefütterten Futters und eine Reduktion der Wasserbelastung erreicht.